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Informationen über Gorden als Ortsteil der Gemeinde Gorden-Staupitz
Kirche des Ortes
Gorden ist Teil der Gemeinde Gorden-Staupitz, die 2002 aus dem Zusammenschluss der Gemeinde Gorden und der Gemeinde Staupitz entstand.
"Gorden wurde 1297 in der Urkunde des Klosters Dobrilugk unter dem Namen “Gordan” erstmalig erwähnt. 1766 bekam Gorden eine eigene Schule, vorher ging ein Lehrer von Haus zu Haus unterrichten. Im Jahre 1982 wurde die Schule in Gorden geschlossen, weil in Staupitz ein neues Schulgebäude eingeweiht wurde, in das nun auch die Gordener Kinder gingen. Einen Gesangsverein gab es schon im Jahre 1873 und auch der Sportverein “Blau-Weiß Gorden e.V.” kann auf lange Traditionen zurückblicken. Bereits 1920 wurde er als “Freie Sportvereinigung” gegründet. Annelore Zinke, 1974 Weltmeisterin am Stufenbarren, begann in Gorden ihre erfolgreiche Laufbahn. Auf das jährlich stattfindende Sportfest freuen sich somit Jung und Alt und auch das “Summer-End-Rock” hat viele begeisterte Anhänger gefunden. Im Ort gibt es zwei Denkmäler. Das eine ist das alte Steinkreuz (Sühnekreuz) um das es eine Sage gibt. Das andere befindet sich im Park. Es ist ein in Bronze gegossenes Grabmal “Mutter mit Kind”, das der Erzgießermeister Oswald Haberland 1877 (als uneheliches Kind geboren) seiner Mutter als Dank schuf. Der Ort ist von Äckern, Wiesen und umfangreichen Waldgebieten umgeben."
Auszug aus “Amt Plessa, Bürgerinformationen”, Copyright 2007 BVB-Verlagsgesellschaft
Geschichtliches:
1297 Ersterwähnung in einer Urkunde des Klosters Dobrilugk als "Gordan"
1394 Erwähnung als "Jordan"
1504 nach einer Sage erschlugen die Weiber von Gorden den Herrn v. Limbach , zur Sühne mußten sie ein Kreuz errichten
1529 17 Hüfner und 3 Gärtner lebten in Gorden
1641 schwedische Truppen unter Wrangel raubten alles Vieh (30-jähriger Krieg)
1672 15 Hüfner, 7 Gärtner, 5 Häusler lebten in Gorden
1701 Handwerk in Gorden.' ISchneider, 1 Töpfer, 1 Windmüller
1733 brennt ganz Gorden ab
1744 der Floßgraben wird angelegt
1749 die steinerne Kirche wird gebaut
1766 das 1. Schulhaus wird gebaut
1808 Gorden wird Hauptpfarre
1815 durch den Wiener Kongress wird Gorden preußisch, vorher war es zum Königreich Sachsen gehörend
1827 13 Einhüfner, 4 Halbhüfner, 3 Großgärtner, 5 Kleingärtner, 25 Häusler
1873 Gründung des Gesangvereins
1874 Standesamt wird in Gorden eingerichtet
1875 Eröffnung der Eisenbahnlinie Berlin-Dresden
1879 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr
1890 689 Einwohner
1902 Bau der Revierförsterei Gorden
1920 Gründung des Sportvereins als "Freie Sportvereinigung"
1926 786 Einwohner
1926 Oswald Haberland errichtet das Bronzedenkmal Mutter mit Kind
1929 Gorden erhält Straßenbeleuchtung (7 Lampen)
1946 1119 Einwohner
1954i n Gorden wird ein Erntekindergarten eingerichtet
1957 eine LPG Typ 1 mit 3 Bauern wird gegründet
1958 1. Lebensmittelselbstbedienungsladen im Kreis und im Bezirk
1963 Bau der Wasserleitung
1968 Straßenbau (Hauptstraße)
1977 Erholungsgebiet Grünewalder Lauch eröffnet
1989 Gordener Strand am Grünewalder Lauch eröffnet
1992 Zusammenschluß mehrerer Orte zum Amt Plessa
1994 706 Einwohner
1997 667 Einwohner
2002 Zusammenzuschluss der Gemeinden Gorden und Staupitz zur Gemeinde Gorden-Staupitz
Denkmal
Denkmal an eine Gordener Mutter
Lebensgroß und in Bronze gegossen sitzt in ärmlicher Kleidung auf dem alten Friedhof von Gorden eine Frau auf einem Stapel Kiefernrollen, den Kopf im Schlaf ans Kreuz gelehnt. Beide Arme hat sie um den auf ihrem Knie sitzenden Jungen gelegt. Oswald Haberland gestaltete dieses Sinnbild der Liebe eines Sohnes zu seiner Mutter. Die 1857 geborene Auguste Haberland wuchs in Armut und unter vielen Entbehrungen auf. Mit 21 bekam sie ihren Sohn Oswald, wurde für das uneheliche Kind verachtet und starb im Alter von 26 Jahren. Der Sohn entwickelte sich nach der Lehre in Lauchhammer zu einem Künstler und setzte 43 Jahre nach dem Tod seiner Mutter als Erzgießmeister in Dresden dieses Denkmal. Die Urne mit seinen sterblichen Überresten wurde 1948 am Grab seiner Mutter beigesetzt.
Sagen
Die Sage vom Gordener Steinkreuz
Das Kreuz stand früher am östlichen Ausgang des Dorfes, vermutlich am Orte dar Tat, und hat seitdem mehrfach den Platz gewechselt. Es ist groß, breit und kräftig. Die darauf eingeschlagene Jahreszahl 1885 bezeichnet das Jahr, in dem es (vermutlich) an seinem heutigen Platz aufgestellt wurde. Einige Forscher wollten in diesem Steinkreuz Grenzzeichen von alten Kirchenbezirken sehen. Das Gordener Kreuz soll Grenzzeichen der Diözese Meißen bzw. des Diakonates Lausitz gewesen sein.
Die Überlieferung bringt es wohl mit dem Besitzer des Dorfes, Hans von Limpach, zusammen, der Anfang des 16. Jahrhunderts in einer sumpfigen Niederung, im sogenannten "Schuh' in seinem Schloss gelebt haben soll.
Er plagte seine Bauern mit Abgaben und kam eines Tages selbst, um eine große Menge Flachs einzutreiben. Die Weiber der Bauern empörten sich darüber so sehr, dass sie ihren Herren voller Wut mit Flachsträhnen erschlugen.
Hierzu hatte der Museumsleiter Fitzkew sogar geschichtliche Unterlagen gefunden. In einer alten Liebenwerdaer Amtsrechnung bekam der Amtmann 20 Groschen Zehrgeld, als er 1505 nach Gorden ritt, wo er sich von dem Todschlage überzeugen sollte. Als Strafe dafür mussten die Weiber das Steinkreuz, auch als Sühnekreuz bekannt, setzen.
Vom goldenen Born
Da wo der Floßgraben einst am Kohlenberg vorbeifloss, befand sich am Fuße des Berges eine Quelle, die heute leider verschwunden ist. Es wird gesagt, dass eine Gräfin vom Schloß Elsterwerda einen Jagdausflug unternommen hat, bei dem sie sich verirrte. Halb verschmachtet kam sie an jener Quelle an und erquickte sich selbst und ihr Ross daran. Noch niemals hatte sie ein Trunk so sehr gelabt. Aus Dankbarkeit warf sie ihr goldenes Ringlein in den Born, der seither der ,,Goldene Born' hieß.
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